Die Natur hat es so eingerichtet, dass wir durch die Nasenatmung perfekt mit Sauerstoff versorgt werden. Aber nicht nur das, der Nasenrachenraum und die Nasennebenhöhlen sind so gestaltet, dass sie die Luft auf den Weg in die Lunge perfekt vorbereiten. Sie filtern, befeuchten und wärmen die Luft. Das alles dient dazu, die Lunge zu schonen. Zusätzlich ist die Nasenschleimhaut die erste Barriere in unserer Immunabwehr. Der Schleim hält Pollen, Viren oder Bakterien zurück, die sonst ungehindert in die Lunge vordringen und dort großen Schaden anrichten könnten. Greifen wir hingegen auf eine Atmung durch den Mund zurück, kann dies schwerwiegende Folgen haben.

Warum die Mundatmung so schädlich ist

Bei der Mundatmung ist all diese Aufbereitung und Filterung nicht gegeben. Schadstoffe, Krankheitserreger oder kalte Luft können ungehindert in die Lunge vordringen. Statt in den Nasennebenhöhlen, wie vorgesehen, gefiltert zu werden, trifft die Atemluft nun als allererstes auf die Rachenmandeln. Als Organe der Immunabwehr versuchen diese, den eingeatmeten Viren, Pollen oder Schadstoffen Herr zu werden. Da sie für diese übermäßige Aktivität nicht vorgesehen sind, schwellen sie an, um die zusätzlichen Aufgaben übernehmen zu können. Dies engt den Nasenrachenraum noch mehr ein – es entsteht ein Teufelskreis, in dem die Nasenatmung immer mehr erschwert wird.

Ein eindeutiges Zeichen für die Mundatmung ist eine tief liegende Zunge. Im normal entspannten Zustand liegt die Zunge locker am oberen Gaumen auf und verschließt damit den Mundraum. Bei der Mundatmung muss der Mundraum geöffnet werden.

Bei einem Kind, das sich noch im Wachstum befindet, hat eine tief liegende Zunge noch schwerwiegendere Folgen. Durch den fehlenden Druck auf Oberkiefer und Gaumen kann sich der Kiefer nicht richtig entwickeln und bleibt in seinem Wachstum zurück. Es kommt zu einem Kreuzbiss, bei dem die oberen Zähne zu weit innen und die unteren Zähne zu weit außen stehen. Das ist nicht nur ein ästhetisches Problem. In weiterer Folge kann es zu Fehlstellungen der Zähne, zu Schluckbeschwerden, Überbiss und Fehlfunktionen des Kaumechanismus kommen.

Therapieansätze bei Mundatmung

Wenn Sie bei sich oder Ihrem Kind wiederholte Mundatmung feststellen, sollten Sie einen Facharzt aufsuchen. Trockene Mundschleimhäute oder nächtliches Schnarchen sind ein Anzeichen dafür, dass Sie öfter durch den Mund atmen als es Ihnen vielleicht bewusst ist.

Ist das Problem erst einmal erkannt, lässt es sich aber relativ einfach beheben. Wird gerade bei Kindern schon früh mit der Therapie angesetzt, können Zahnspangen oder andere langwierige kieferorthopädische Therapien vermieden werden. Liegt das Problem im Nasenbereich, weil die Nebenhöhlen verstopft sind, kann ein HNO-Arzt Abhilfe schaffen. Gegen Schnarchen können spezielle Schienen oder Mundstücke helfen. Wenn Sie unsicher sind, wie Sie Ihrer übermäßigen Mundatmung beikommen, machen Sie einen Termin bei Dr. Christine Voslamber aus. Sie wird sich Ihrem Problem vertrauensvoll und kompetent widmen und eine individuell auf Sie abgestimmte Lösung vorschlagen.

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