Um passgenauen Zahnersatz oder Zahnspangen für jeden Patienten individuell zu erstellen, ist ein Zahnarzt oder Kieferorthopäde auf einen Abdruck des Gebisses angewiesen. Diese früher unangenehme Prozedur hielt lange Zeit Patienten davon ab, die notwendigen Korrekturen vornehmen zu lassen. Diese Zeiten sind heute aber vorbei. Ein neues Verfahren beendet die Furcht vor der Abdrucknahme. So ist auch Dr. Christine Voslamber Komfort und Wohlbefinden ihrer Patienten höchstes Anliegen.

Bisherige Situation

Früher war die Erstellung eines Gebissabdrucks ein langwieriges und unangenehmes Verfahren. Eine Modelliermasse aus Silikat oder Alginat wurde mit Hilfe eines Abdrucklöffels auf die Zahnreihen aufgetragen, welche über einen längeren Zeitraum trocknen musste. Im Zuge dessen blieb der Mund lange Zeit weit offenstehen, während ständig Hände und große Apparaturen im Mundraum hantierten. Dieses lange Ausharren war nicht nur unangenehm, sondern es führte auch zu Krämpfen in der Kiefermuskulatur. Ein solch langes Stillhalten ist nicht jedem Menschen möglich, und dennoch für einen erfolgreichen Abdruck notwendig. Mit einem verwackelten Modell kann ein Kieferorthopäde nämlich nicht vernünftig weiterarbeiten.

Gleichzeitig ging diese Prozedur mit Druck auf Zunge oder Gaumen einher. Dieses Gefühl hatte bei vielen Patienten Würgereiz oder gar Atemnot zur Folge. Nicht selten musste daher eine solche Prozedur wegen aufkommender Panik frühzeitig unterbrochen werden. Viele Patienten berichteten sogar, sich mehr vor dem Abdruck als vor anderen zahnärztlichen Verfahren zu fürchten.

Zum Glück sind all diese negativen Erfahrungsberichte mit dem digitalen 3D-Abdruck des Intraoralscans heutzutage Geschichte. Das Verfahren ist schon länger bekannt, setzt sich aber mittlerweile in Deutschland immer weiter durch und scheint zum neuen Standard zu werden. Auch Dr. Christine Voslamber arbeitet in ihrer Praxis in Berlin bereits mit diesem Gerät.

Wann kommt der Intraoralscan zum Einsatz?

Generell kann ein 3D-Abdruck aus dem Intraoralscanner für jeden Zahnersatz verwendet werden. Dies ist insbesondere bei kleineren Restaurationsarbeiten der Fall, die nur einen oder wenige Zähne betreffen. Bei der Erstellung von Kronen, Inlays, Veneers oder Brücken leistet der 3D-Abdruck wertvolle Hinweise dazu, wie der Kieferorthopäde die Prothese gestalten soll.
Bei größeren Zahnersätzen bis hin zu Vollprothesen kann zwar prinzipiell der Intraoralscanner auch zur Anwendung kommen, dennoch entscheiden sich manche Ärzte in diesem Fall weiterhin zur herkömmlichen Methode.

Auch bei Zahnspangen leistet ein 3D-Abdruck wertvolle Hilfe. So ist er zu Beginn der Behandlung wichtig, um die Spange oder Schiene perfekt an das Gebiss anzupassen. Wenn sich dann die Zahnreihen im Laufe der Zeit begradigt haben, erfolgen immer weitere Scans, um einerseits die Spange neu zu konfigurieren, andererseits, um das Ergebnis mit der Ausgangslage zu vergleichen.

Ablauf des Intraoralscans

Der Intraoralscanner ist ein Handgerät, das an den Barcodescanner im Supermarkt erinnert. Bei manchen Geräten ist es notwendig, die Zähne vor der Behandlung einzupudern, um ein besseres Bild zu erstellen. Danach führt der Zahnarzt das Gerät über die Zahnreihen, während die Bilder automatisch und hochauflösend erstellt und an einen Computer übermittelt werden. Dabei ist das System „intelligent“ eingestellt, das heißt es registriert, wenn die Hand des Arztes wackelt und erstellt erst gar kein verschwommenes Foto. Sollte doch eines dazwischenkommen, kann es schnell und einfach aus den Dateien entfernt werden.

Zwar befindet sich das Gerät im Mundraum, doch der Patient kann zu jedem Zeitpunkt abbrechen oder eine Pause verlangen. Dies beeinflusst nicht das Ergebnis, da später einfach weitergearbeitet werden kann. Langes Ausharren mit weit geöffnetem Mund ist nun nicht mehr notwendig.

Aus der Vielzahl an Einzelbildern errechnet der Computer selbstständig ein digitales Modell. Dieses kann in der Praxis selber verwendet werden oder an andere Zahnärzte bzw. Kieferorthopäden verschickt werden, wenn der Patient an diese weiterverwiesen wird. Anhand dieses digitalen Modells kann schließlich ein 3D-Abdruck erfolgen, mit dessen Hilfe der Zahnersatz oder die Zahnspange modelliert wird.

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