MSA, das ist die Manuelle Strukturanalyse von Prof. Dr. Axel Bumann. Der Zahnarzt beschrieb diese Ansammlung manueller Techniken, die der umfangreichen Untersuchung der Kiefergelenke dienen sollen, schon im Jahr 1988. Besonders in kieferorthopädischen Praxen werden diese Techniken angeboten und durchgeführt, um Funktionsstörungen der Kiefergelenke zu diagnostizieren und den Funktionszustand vom gesamten Gebiss zu erfassen. Es handelt sich dabei um mit den Händen ausgeführte (manuelle) Techniken, die mittlerweile weltweit angewandt werden. In Deutschland war Bumann einer der ersten, der die Techniken gelehrt und systematisiert hat. Dadurch konnten sich die Techniken auch hierzulande schnell verbreiten. Es geht dabei einzig und allein um die Diagnose von Kiefergelenkserkrankungen. Einige der Untersuchungstechniken sind jedoch bisher nicht wissenschaftlich belegt oder es fehlt der Nachweis des genauen Untersuchungsgegenstandes. Man spricht daher von einer Mischung aus wissenschaftlich durchaus anerkannten und nicht bis wenig anerkannten Techniken.
Funktionsstörungen und ihre Ursachen beheben
Das Gebiss kann verschiedene Funktionsstörungen nachweisen. Viele davon geschehen fast unbemerkt und Betroffene merken nicht einmal, dass eine Funktionsstörung vorliegt. Dazu gehören verschiedene Einschränkungen beim Sprechen, Beißen und Kauen, oft einhergehend mit Schmerzen während der Kiefer bewegt wird, aber auch falsches Kauen durch Fehlabläufe, Mundöffnungseinschränkungen und Schmerzen in den Kiefergelenken. Auch Reiben und Knacken beim Benutzen des Kiefers gehören zu den Funktionsstörungen. Damit einhergehend können auch Verspannungen und Muskelschmerzen von Funktionsstörungen des Kiefers kommen. Wird eine Funktionsstörung festgestellt, müssen die Ursachen herausgefunden werden. Nicht selten stecken Schlafprobleme, Stress und Unruhe sowie Zähneknirschen oder -pressen zu den Ursachen. Wichtig für den Kieferorthopäden sind auch Schmerzpunkt, Art des Schmerzes, Ort des Schmerzes sowie die Dauer. Außerdem muss er wissen, welche Maßnahmen bisher getroffen wurden und wie deren Auswirkung auf die Beschwerden waren.
Stellen der richtigen Diagnose
Um eine richtige und möglichst genaue Diagnose und mögliche Therapie- oder Behandlungsmaßnahmen aufzustellen, bedarf es weitreichender Kenntnisse sowie Erfahrung. Bei der MSA werden Kau- und Gesichtsmuskeln genau abgetastet und es wird getestet, wie die Kiefergelenke bei Bewegung und Belastung reagieren. Dafür werden bestimmte Muskeln und Strukturen des Kiefers gezielt abgetastet und belastet, um alle Funktionsabläufe und Bewegungen zu erfassen. Neben den Muskeln werden auch die Verzahnung der Zahnreihen, Okklusion genannt, sowie die Gelenkstrukturen genau überprüft. Das passiert passiv sowie aktiv. Bei der passiven Überprüfung geht es um das reine Abtasten, Muskeln und Strukturen werden nicht zusätzlich belastet. Bei der aktiven Überprüfung wird beides künstlich belastet.
Werden Schmerzen oder Fehlfunktionen festgestellt, gilt es, diese zu dokumentieren und die Ursachen zu finden. Aus dieser Dokumentation werden mögliche Therapie- und Behandlungsmaßnahmen herausgezogen. Abhängig ist die folgende Behandlung immer vom Funktionsstörungsgrad. Nicht selten wird für eine genaue Diagnose auch eine bildgebende Maßnahme hinzugenommen. Das betrifft vor allem Patienten, bei denen der Verdacht einer Gelenkerkrankung vorliegt. Mit bildgebenden Maßnahmen, wie dem Röntgen, kann der Arzt Veränderungen in der Struktur des Kiefers und ähnliches viel besser wahrnehmen.
Sinnvolle Anwendung der MSA
Die Untersuchungstechniken sind durchaus sinnvoll, bedenkt man, dass das Kiefergelenk einzigartig ist. Das Kiefergelenk ist – anders als andere Gelenke im Körper – fähig, bei Bewegung den Gelenkkopf zu verlassen und nach der Bewegung wieder hineinzugleiten. Ist dieser einzigartige Mechanismus gestört, kann das weitreichende Folgen haben. Dazu gehören unter anderem Gelenksentzündungen, die bei Nichtbehandlung auch die umliegenden Knochen befallen kann sowie chronische Schmerzen. Deshalb sind eine umfangreiche Untersuchung und Diagnose sehr wichtig. Die Manuelle Strukturanalyse ist zwar weitverbreitet und wird von vielen Kieferorthopäden angewandt, dennoch ist sie (noch) keine Standarduntersuchung in dem Sinne.
Frau Dr. Voslamber bietet eine umfangreiche Funktionsanalyse der Kiefergelenke in ihrer Praxis in Berlin an. Dabei werden alle Funktionen des Kiefers und des Gebisses genau überprüft. Auf diesem Wege können weitere Behandlungsmöglichkeiten und Untersuchungen festgestellt werden. Die Praxis von Dr. Voslamber arbeitet für eine bessere Diagnose und mehr Möglichkeiten der Behandlung interdisziplinär mit weiteren Therapeuten und Fachärzten zusammen. Die Fachzahnärztin für Kieferorthopädie legt viel Wert auf den Umgang mit ihren Patienten. Bei der Funktionsanalyse ist Geduld und Vertrauen wichtig. In Beratungsgesprächen können die erste Angst genommen und weitere Schritte besprochen werden. Durch die Zusammenarbeit mit anderen Fachärzten und Therapeuten ist der Patient in den besten Händen und darf die bestmögliche Behandlung und Therapie erwarten. Eventuell nötige Korrekturen des Kiefers werden in der Praxis selbst angeboten.