Das oftmals unbewusst und meistens nachts stattfindende Knirschen oder Pressen der Zähne, im Fachjargon auch Bruxismus genannt, kennen viele Menschen. Aber was eigentlich harmlos klingt, ist ein echtes Problem. Denn beim Knirschen und Pressen setzen Betroffene ihren Kiefer einem 10 Mal höheren Kaudruck aus, als zum Beispiel beim Kauen von Nahrung. Auf Dauer wird diese oft unbemerkte Angewohnheit sehr unangenehm, aber sie ist vor allem eins: ungesund. Besonders Erwachsene sehen sich mit dem Knirschen konfrontiert, aber nicht selten tritt das Phänomen auch schon bei Kleinkindern und Jugendlichen auf. Das An- oder Gegeneinanderreiben sowie das Aufeinanderpressen der Zähne kann auf Dauer zu langfristigen Schäden an der Zahnsubstanz führen. Meist passiert das Ganze nachts und völlig unbewusst, seltener hingegen tagsüber bei starker Anspannung oder Stress. Die Ursachen für das Zähneknirschen sind vermutlich vielfältig. Dennoch sind noch nicht alle möglichen Ursachen bis ins Detail erforscht oder wissenschaftlich belegt.
Unbewusste Warnung des Körpers – mögliche Ursachen für Zähneknirschen
Zähneknirschen ist nur eine schlechte Angewohnheit. So heißt es oft. Aber diese Aussage stimmt in den meisten Fällen nicht. Das Zähneknirschen hat Ursachen, die es zu erforschen gibt. Ein deutlich hörbares Zähneknirschen und damit einhergehende Schmerzen im Kiefergelenk haben nicht selten den Ursprung in einer Fehlstellung im Unter- und Oberkiefer. Diese Fehlfunktion nennt sich Craniomandibuläre Dysfunktion, kurz CMD. Sie beeinträchtigt das gesunde Miteinander von Stütz- und Bewegungsapparat und führt auf lange Sicht zu gesundheitlichen Problemen wie das Knirschen und zu Schmerzen.
Ganz oft ist auch Stress eine Ursache für das Zähneknirschen. Besonders im Schlaf verarbeitet man seelischen Druck und Stress im Alltag, wodurch es zum Knirschen kommen kann. Das Zähneknirschen ist dann eine Art Weckruf, wenn das emotionale Ungleichgewicht zu schwer wiegt. Bei Kindern wird Zähneknirschen oft auch in Zusammenhang mit dem Einnässen oder Sprechen im Schlaf beobachtet. Auch das hat oft psychische Gründe, die dann die Ursache für das Zähneknirschen liefern.
Häufig liegen die Ursachen ebenso in der Orthopädie der Kiefergelenke. Zähneknirschen kann auch durch schlechtsitzenden Zahnersatz oder schiefe Zähne entstehen. Dasselbe gilt für Fehlstellungen der Zähne oder unangepasste Füllungen und Kronen, die den Zusammenbiss von Ober- und Unterkiefer schlichtweg stören. Fehlen Zähne im Ober- oder Unterkiefer, können sich andere Zähne im Gegenkiefer verschieben, was dann ebenfalls im Zähneknirschen endet.
Oft genannte Gründe für das Zähneknirschen sind auch der übermäßige Konsum von Koffein, Alkohol oder bestimmten Medikamenten. Nicht selten sind auch einfach mehrere Faktoren am Entstehen des Zähneknirschens beteiligt, welche es gilt, herauszufinden.
Das Zähneknirschen kann zudem eine Folgeerscheinung von bestimmten Erkrankungen sein. Dazu gehören Atemstörungen während des Schlafens (Schlafapnoe), das Restless-Legs-Syndrom, Durchblutungsstörungen, nächtlich auftretende Epilepsie, Parkinson, Chorea Huntington oder auch Hirnblutungen.
Vielseitige Ursachen – weitreichende Folgen
Das Zähneknirschen ist in manchen Augen vielleicht nur eine schlechte Angewohnheit. Aber die Folgen können weitreichend sein. Das Knirschen führt vor allem zum Abschleifen oder Abreiben der Kauflächen, was dann wiederum zu Rissen im Zahnschmelz führen kann. Die Zähne werden schlichtweg überstrapaziert, wodurch auch Zahnschmerzen keine seltene Folge sind. Die Zähne können sich durch ständiges Zähneknirschen verformen. Im schlimmsten Fall werden sie locker und fallen irgendwann aus. Aber nicht nur die Zähne müssen mit den Folgen des Zähneknirschens leben. Auch die Kiefergelenke leiden erheblich und können sich verändern. Die Gelenkscheiben könnten sich durch das Zähneknirschen verschieben, wodurch Betroffene ihren Mund auf kurz oder lang nicht mehr richtig öffnen könnten. Die überhöhte Bisskraft, die beim Knirschen ausgeübt wird, führt auch zu muskulären Problemen, vor allem im Kopf-, Nacken- und Halsbereich. Verspannungen, Spannungsschmerzen, Kopfschmerzen, Muskelkater und sogar Tinnitus können die Folgen sein. Wenn man nichts gegen das Knirschen unternimmt und den Kiefer entlastet, wird dieser sowie die Muskeln im Kieferbereich dauerhaft überanstrengt. Dadurch können schlimme Schmerzen und Knötchen entstehen. Zudem wird das Gleichgewicht zwischen Gelenken und Gesichtsmuskeln erheblich gestört.
Was hilft bei Zähneknirschen?
Zähneknirschen ist eine Art Volkskrankheit geworden, weshalb es aber auch verschiedene Mittel und Wege gibt, um sich helfen zu lassen. Die gängigsten Methoden sind Aufbiss- oder Zahnschienen, die die Zahnreihen schützen und Zahnschmerzen und schlimmeren Folgen vorbeugen.
Die Kieferorthopädie in Berlin kann vielfach bei Problemen, wie dem Zähneknirschen, helfen. Frau Dr. Voslamber ist Fachzahnärztin für Kieferorthopädie und unter anderem auf das Gebiet der zahnärztlichen Schlafmedizin spezialisiert. Schonend und effektiv können passende Aufbiss- und Zahnschienen angepasst und gefertigt werden, die das nächtliche Zähneknirschen verhindern oder möglichen Folgen vorbeugen. Auch können Aufbiss-Schienen mit ergänzenden Therapien kombiniert werden, die das Zähneknirschen wirkungsvoll und langanhaltend bekämpfen sollen. Mit viel Empathie und Geduld packt die Kieferorthopädie in Berlin die Probleme von Zähneknirschern an der Wurzel. Genutzt werden hierfür moderne, innovative Behandlungs- und Therapiekonzepte. Von der Beratung bis hin zum Ergebnis soll sich der Patient wohl- und sicher aufgehoben fühlen. Für den Abdruck des Gebisses für die Aufbiss-Schiene wird keine plastische Abformmasse genutzt, was für die meisten Patienten ein sehr unangenehmes Prozedere darstellt. Die Praxis von Dr. Voslamber nutzt als eine der ersten deutschen Praxen einen innovativen 3D-Scanner für die Abdrucknahme. Diese Prozedur geht schneller, ist angenehmer für den Patienten und viel präziser. Zudem kann durch die geringe Bearbeitungszeit eine schnellere Lösung für das Zähneknirschen entwickelt werden.