Wer sich für eine kieferorthopädische Behandlung entscheidet, muss in erster Linie viel Geduld mitbringen. Denn mit einem ein- oder zweimaligem Eingriff ist es bei Zahn- und Kieferfehlstellungen nicht getan. Oft müssen Zahnspangen oder Brackets und später auch Retainer über viele Monate oder gar Jahre getragen werden, um ein ästhetisch ansprechendes Ergebnis zu erzielen und zu erhalten.

Unser Gebiss ist nämlich ständig in Bewegung und kann sich auch in erwachsenen Jahren beispielweise durch Zähneknirschen noch erheblich verändern. Gleichzeitig bedeutet das, dass es für die Behebung einer Zahnfehlstellung zum Glück nie zu spät ist. Um aber das Ergebnis einer solchen kieferorthopädischen Behandlung lange zu erhalten, müssen Patienten achtsam sein und sich gewisse Verhaltensweisen angewöhnen.

Als kieferorthopädischer Fachzahnärztin liegt Dr. Christine Voslamber ein gesundes und ästhetisch ansprechendes Lächeln am Herzen und sie hilft jedem dabei, diese Pläne in die Tat umzusetzen.

Retention verhindert das Zurückkippen von Zähnen nach einer kieferorthopädischen Behandlung

Kein noch so guter Kieferorthopäde oder Zahnarzt kann verhindern, dass sich Zähne nach erfolgter kieferorthopädischer Behandlung ohne entsprechende Gegenmaßnahmen wieder in ihren ursprünglichen Zustand zurückneigen. Denn auch wenn die Begradigung durch eine Zahnspange langsam und sanft erfolgt, werden die Zähne in eine andere Position gezwungen. Zwar findet im Kieferknochen selber ein Umbauprozess statt, doch dieser braucht wesentlich länger als die Zahnstellung, um dauerhaft zu bestehen.

Wem also das Tragen und die Reinigung der Zahnspange bereits mühsam und langwierig vorkommt, dem sei gesagt: Es wird zwar einfacher, aber ganz dürfen Sie die Pflege Ihrer Zahnstellung nie vernachlässigen. Denn die Begradigung der Zähne ist erst der Anfang.

Im Anschluss an die Behandlung müssen die Zähne daran gehindert werden, ihre ursprüngliche Position wieder einzunehmen. Eine regelmäßige Nachsorge sowie Kontrolle beim Zahnarzt sind entscheidend, sonst kann sich über kurz oder lang wieder der ursprüngliche Zustand, vor der kieferorthopädischen Behandlung, einstellen. Dessen sollte sich jeder Patient bewusst sein, bevor er mit dem Tragen einer zahnregulierenden Apparatur beginnt.

Arten der Retention

In der Regel reicht es, die kieferorthopädische Behandlung für ein bis zwei Jahre weiter zu stabilisieren. In manchen Fällen neigen die Zähne jedoch ein ganzes Leben lang dazu, zurückzufallen. Dann ist es angebracht, länger mit sogenannten Retainern nachzuhelfen.

Das englische Verb „to retain“ bedeutet so viel wie „zurückhalten“ oder „beibehalten“ und erklärt damit bereits den Aufgabenbereich von Retainern. Die Drähte aus Edelstahl, Titan oder Goldlegierungen werden an der Rückseite der Schneidezähne angeklebt, um ein Zurückkippen zu verhindern. In der Regel verläuft ein Retainer von Eckzahn zu Eckzahn und ist mit jedem Zahn dazwischen verklebt. In Einzelfällen können kürzere bzw. längere Geräten zum Einsatz kommen.

Der Vorteil von Retainern liegt klar auf der Hand: Sie sind von außen völlig unsichtbar und stören damit nicht das ästhetische Erscheinungsbild des Gebisses. Außerdem werden sie mitunter jahrelang getragen und müssen nur herausgenommen bzw. angepasst werden, wenn sie drücken, schmerzen oder sich lösen. Ein Retainer ist daher immer auch mit regelmäßigen Kontrollen verbunden.

Was spricht gegen Retainer?

Der Nachteil besteht darin, dass beim Tragen eines Retainers oberste Sorgfalt bei der Reinigung der Zähne geboten ist. Ähnlich wie bei einer Zahnspange ist es schwierig, alle Ecken des Gebisses und des Geräts zu erreichen und entsprechend zu reinigen. Gerade die Rückseiten der Zähne sind im Spiegel nur schlecht zu erkennen und erschweren die gründliche Reinigung.

Eine Alternative sind herausnehmbare Retainer. Analog zu Zahnspangen gibt es herausnehmbare Retentionsgeräte. Diese werden zunächst jede Nacht getragen, danach erhöht sich das Intervall, bis der Einsatz des Geräts langsam ausgeschlichen wird.

In jedem Fall gilt: Selbst wenn der Kieferorthopäde oder der Zahnarzt entscheidet, dass die Retention erfolgreich abgeschlossen ist, sind weitere regelmäßige Kontrolle wichtig. Diese können beim halbjährlichen Zahnarztbesuch problemlos erfolgen. So werden verschobene Zähne rasch erkannt und können sanft wieder in Reih und Glied zurückgedrängt werden.

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