Ab dem Durchbruch des allerersten Milchzahns sollte mit dem Zähneputzen begonnen werden. Dabei beginnt man schonend und mit wenig Zahncreme und steigert Dauer und Intensität langsam. Idealerweise sind die Kinder mit zwei bis drei Jahren bereits so gut an die Zahnpflege gewöhnt, dass sie selber spielerisch das Zähneputzen unter elterlicher Aufsicht lernen können. Die Wahl zur richtigen Zahncreme gestaltet sich da nicht immer einfach. Sie soll die richtigen Inhaltsstoffe haben, um die Zähne gesund zu halten, muss den Kleinsten aber gleichzeitig auch schmecken und ihnen optisch gefallen. Um alle Punkte richtig zu vereinen, kann hierzu jederzeit Rücksprache mit dem Zahnarzt gehalten werden.
Kinderzahncremes und Juniorzahncremes
Der Unterschied zwischen Kinder- und Juniorzahncreme liegt in erster Linie im Fluoridanteil. Kinderzahncremes haben einen Fluoridanteil von höchstens 500 ppm und richten sich optisch wie auch geschmacklich an die Vorlieben kleiner Kinder. Sie sollten für die Pflege des Milchgebisses eingesetzt werden, also ca. bis zum 6. Lebensjahr.
Besonders im Zahnwechsel, der zwischen dem 6. und 8. Lebensjahr einsetzt, ist der Zahnschmelz sehr empfindlich. Es empfiehlt sich also eine Steigerung der Fluoriddosis auf 1000 ppm, um die Zähne gesund zu halten. Dieser Gehalt ist in sogenannten Juniorzahncremes enthalten. Prinzipiell spräche jetzt auch nichts gegen eine Erwachsenenzahncreme. Damit haben aber viele Kinder vor allem geschmacklich noch ein Problem, weswegen Juniorzahncremes wesentlich milder ausfallen.
Fluorid – unerlässlich in der Kariesbekämpfung?
Fluorid ist das beste Mittel im Kampf gegen Zahnkaries und für den Erhalt gesunder Zähne. Es kann direkt auf die Zähne aufgetragen werden, wie es beim Zähneputzen geschieht, oder auch oral in Tablettenform aufgenommen werden. Kinder im Kindergartenalter können Zahnpasta noch nicht richtig anwenden und verschlucken oft weitaus mehr davon als Erwachsene. Daher liegt der Fluoridgehalt in Kinderzahncremes wesentlich niedriger, um eine Überdosierung zu verhindern. Im Handel sind auch Zahncremes gänzlich ohne Fluorid zu finden, diese enthalten in der Regel stattdessen den Ersatzstoff Xylit. In solch einem Fall muss Fluorid unbedingt oral zugeführt werden. Wie die genaue Aufteilung aussieht, muss aber mit einem Kinderarzt oder einem Zahnarzt besprochen werden.
Diese Absprache ist wichtig, um die richtige Menge an Fluorid zu finden. Erhält das Kind nämlich zu wenig davon, können die Zähne leicht Schaden nehmen, da sie anfällig auf Karies werden. Bei zu viel Fluorid kommt es hingegen zu einer sogenannten Fluorose. Diese Überdosierung führt zu weißen oder braunen Verfärbungen, die sich als Streifen oder Flecken auf dem Zahnschmelz der bleibenden Zähne bilden.
Auf welche Inhaltsstoffe ist zu achten?
Nicht nur die richtige Fluoridmenge ist bei der Wahl einer Kinderzahncreme entscheidend. Sie sollte außerdem keine bedenklichen Geschmacks- oder Farbstoffe enthalten. Zusätze wie Blei, Zink oder Aluminium haben nichts in einer Kinderzahncreme zu suchen. Auch krebserregendes Cadmium wurde bereits in Kinderzahncremes gefunden und sollte dringend vermieden werden. Manche Zahncremes enthalten außerdem PEG beziehungsweise PEG-Derivate oder gar Natriumlaurylsulfat. Diese machen die Haut durchlässiger, damit die Inhaltsstoffe der Creme besser einwirken kann. Gleichzeitig aber reizen sie die Haut und stehen ebenso im Verdacht, krebserregend zu sein, weswegen sie unbedingt vermieden werden sollen.