Sie sind Ausdruck von Gesundheit, Vitalität und Jugend und zu einem regelrechten Statussymbol avanciert – unsere Zähne.
Makellos sollen sie sein, weiß, gleichmäßig und natürlich. Einfach perfekt sagt unser ästhetisches Schönheitsideal.
Gesunde schöne Zähne und ein strahlendes Lachen fühlen sich gut an und geben uns nicht nur ein tolles Körpergefühl, sondern wirken auch auf unsere Umwelt positiv, selbstbewusst und attraktiv.

Dabei kommen schöne gepflegte Zähne nicht von ungefähr. Eigenverantwortliches Handeln und Disziplin sind für eine lange Zahngesundheit von essenzieller Bedeutung. Die tägliche häusliche Zahnpflege stellt hierbei die erste und wichtigste Säule der Mundhygiene dar. Ohne diese sind neben unschönen Verfärbungen, Mundgeruch und Zahnbelag auch schnell Krankheiten wie Karies und Parodontitis vorprogrammiert.
Mit ein paar einfachen Tipps schafft es jeder seine Zähne lange fit und gesund zu halten.

1. Zahnpflege von Anfang an

Kinder kommen nahezu keimfrei auf die Welt. Erst in den Wochen nach der Geburt werden die kleinen Körper mit hauptsächlich lebenswichtigen Bakterien besiedelt. Dies gilt auch für die Mundhöhle. Doch schon zu diesem Zeitpunkt kann der Grundstein einer späteren Karieserkrankung gelegt werden, denn Karies ist eine Infektionskrankheit. Häufig wird sie bereits im Baby- oder Kleinkindalter durch Speichelaustausch übertragen, etwa durch das Ablecken des Schnullers, der Nuckelflasche oder eines Löffels. Zum Schutz des Kindes vor einer frühzeitigen Infektion wird allgemein empfohlen diese Methoden zu vermeiden.

Milchzähne: Schon den Milchzähnen sollte eine besondere Beachtung bei der Zahnpflege zukommen, nicht nur weil sich Kinder damit eine tägliche Zahnpflegeroutine aneignen, sondern vor allem auch, weil Milchzähne eine wichtige Rolle beim Erlernen verschiedener Funktionen spielen, etwa dem Kauen oder Sprechen. Außerdem sind sie für die nachfolgenden bleibende Zähne ungemein wichtig, denn sie fungieren als natürlicher Platzhalter. Da Milchzähne wesentlich kleiner sind und ihr Zahnschmelz dünner und weicher ist, sind sie für bestimmte Zahnerkrankungen besonders anfällig. Eine tägliche Zahnpflege vom ersten Milchzahn an ist daher unerlässlich.

2. Die tägliche Zahnpflege

Empfohlen wird mindestens 2 Mal am Tag, morgens und abends, für etwa 3 Minuten die Zähne gründlich zu putzen. Durch Essen und Trinken legt sich über den Tag verteilt Belag an den Zähnen ab. Da dieser ein Kleinod für Bakterien ist, muss er regelmäßig und sorgfältig entfernt werden.

3. Zahnbürste ist nicht gleich Zahnbürste

Jeder hat seine ganz individuellen Vorlieben, was die Verwendung der Zahnpflegeutensilien angeht. Das Spektrum an Zahnbürsten ist daher breit gefächert und reicht von einfacher Handzahnbürste bis zur Luxusausführung eines elektrischen Exemplars.

Die Handzahnbürste:

Hier sollte unbedingt die Borstenhärte beachtet werden. Weiche Borsten mit abgerundeten Köpfen schonen das Zahnfleisch und sind nicht nur Patienten mit empfindlichem Zahnfleisch vorbehalten. Sind die Borsten zu hart, kann es bei zu starkem Druck zum Zahnfleischbluten und sogar zum Zahnfleischrückgang kommen. Außerdem schädigen sie bei freiliegenden Zahnhälsen auf Dauer das weiche Dentin.

Die elektrische Zahnbürste:

Elektrische Zahnbürsten sind auf dem Vormarsch. Sie reinigen die Zähne besonders sicher und unterstützen durch einen integrierten Timer mit einem akustischen Signal das Einhalten der empfohlenen Zeit. Doch von allein funktionieren elektrische Zahnbürsten nicht. Auch sie müssen sorgfältig über die Zahnreihen und die einzelnen Zähne geführt werden. Durch die rotierenden Borstenköpfe ist jedoch der Reinigungseffekt wesentlich größer. Elektrische Zahnbürsten mit Drucksensoren verringern zudem das Risiko von Zahnfleischverletzungen erheblich. Hervorragende Putzergebnisse lassen sich mit elektrischen Schallzahnbürsten erzielen. Sie funktionieren mit Schallenergie im Hochfrequenzbereich und sorgen neben einer effektiven Plaqueentfernung zusätzlich auch für eine gute Durchblutung des Zahnfleisches.

Egal, für welche Zahnbürste sich letztendlich entschieden wird, wichtig ist, diese etwa alle zwei Monate auszuwechseln, da sich mit der Zeit jede Menge Bakterien darin sammeln und die Reinigungsfähigkeit mit der Zeit nachlässt.

4. Die richtige Zahncreme

Die meisten handelsüblichen Zahncremes haben im Wesentlichen eine ähnliche Zusammensetzung der Inhaltsstoffe. Um ihre Reinigungsfähigkeit zu verstärken, enthalten sie Tenside und mechanische Abrasivstoffe. Je nach Hersteller und der zu erzielenden Wirkung sind diese Abrasivstoffe in unterschiedlicher Stärke vorhanden. Von stark abrasiven Zahnpasten wird im Allgemeinen eher abgeraten, da diese aufgrund ihres hohen schmirgelnden Effekts die Zahnhartsubstanz beeinträchtigen und nachhaltig schädigen können. Zu erkennen ist die Schleiffähigkeit am RDA-Wert, der auf jeder Verpackung angegeben ist. Dieser sollte möglichst niedrig gewählt werden.
Ein weiterer wichtiger Inhaltsstoff, der vor allem der Kariesvorbeugung und der Stärkung des Zahnschmelzes dient, ist das Fluorid. Der empfohlene Fluoridgehalt sollte hier zwischen 10% und 15% liegen. Für Kinder empfiehlt sich immer eine altersgerechte Kinderzahncreme.

5. Zahnseide oder Interdentalbürstchen verwenden

Die Areale zwischen den Zähnen sind trotz guter Zahnpflege häufig kaum bis gar nicht erreichbar, für die dauerhafte Zahngesundheit jedoch äußerst wichtig, denn in diesen Nischen sammeln sich Plaque und Bakterien zu gern an. Dort herrschen für sie ideale Bedingungen um sich ungestört zu vermehren und auszubreiten. Diese Bereiche sollten daher regelmäßig gesäubert werden. Als nützliches und effektives Zahnpflegehilfsmittel hat sich die Verwendung von Zahnseide oder Interdentalbürstchen erwiesen. Die Zahnzwischenräume werden dabei schonend gereinigt und beugen bakteriellen Zahnerkrankungen vor.

6. Mundspülung

Die Verwendung einer Mundspülung unterstützt durch die Inhaltsstoffe nachhaltig die Zahngesundheit, denn sie wirken antibakteriell und regulieren den Säuregehalt. Zusätzlich sorgen sie für frischen Atem und ein angenehmes Mundgefühl. Eine Mundspülung kann das Zähneputzen nicht ersetzen, aber sie ist mit ihren Wirkstoffen eine sinnvolle Ergänzung zur täglichen Zahnpflege.

7. Zungenreinigung – die Zunge gehört dazu

Auf der Zunge befinden sich jede Menge Bakterien, die unter anderem als Ursache für starken Mundgeruch gelten und an entzündlichen Erkrankungen beteiligt sind. Mit der Zahnbürste oder einem Zungenschaber kann dieser Belag schonend entfernt werden, allerdings hat dies laut Studien keinen Einfluss auf die Verringerung der Bakterienanzahl, wohl aber beugt es Mundgeruch vor und stärkt den Geschmackssinn durch eine verbesserte Sensibilität der Geschmacksknospen.

8. Gesunde Ernährung

Mit einer gesunden Ernährung kann auch für die Zahngesundheit schon sehr viel erreicht werden. Natürlich sollte auf eine möglichst zucker- und säurereduzierte Ernährung geachtet werden, denn Zucker ist der perfekte Nährboden für Kariesbakterien und Säure greift den Zahnschmelz zusätzlich an.
Frisches Obst und Gemüse sind für eine gesunde Lebensweise wichtig und wirken sich auch positiv auf Zähne und Zahnfleisch aus, denn wenn das Immunsystem gestärkt ist, dann können auch kleine Entzündungen gut vom Körper bekämpft werden.
Milch und Milchprodukte wie Käse oder Naturjoghurt sind ideale Kalzium-Lieferanten und tragen zur Stärkung der Zähne bei. Außerdem ist Kalzium ein wichtiger Baustein zur Remineralisierung des Zahnes.
Kauen fördert die Speichelproduktion, daher sind Lebensmittel wie Vollkornprodukte oder Rohkost empfehlenswert. Ein erhöhter Speichelfluss fördert einerseits die Selbstreinigung, da die Zähne gut umspült und Speisereste mit entfernt werden und andererseits neutralisiert er zahnschmelzschädigende Säure.

9. Die professionelle Zahnreinigung

Mindestens 1 Mal im Jahr sollte beim Zahnarzt eine professionelle Zahnreinigung durchgeführt werden. Diese Prophylaxemaßnahme hat sich als äußerst effektiv erwiesen, da sämtliche Verunreinigungen, Ablagerungen und kleinere Entzündungen entfernt und krankhafte Veränderungen frühzeitig erkannt werden.

10. Zahnarztbesuch

Zwei Mal im Jahr sollte ein Kontrolltermin beim Zahnarzt wahrgenommen werden. Nur so können Zahnerkrankungen rechtzeitig erkannt und eine entsprechende Therapie zeitnah begonnen werden.

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